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AutorenbildHebamme Isabelle

Das CTG

CTG - CardioTokoGraphie. Die Aufzeichnung der kindlichen Herztöne um einen Befindlichkeitszustand des Feten zuordnen zu können. Viele Jahrhunderte zuvor haben Hebammen schon am Bauch gehorcht um die Vitalität des Kindes festzustellen. Es wurde unterschieden ob das Herzchen stark, schwach oder gar nicht schlägt. Heute läuft die Überwachung des Herzens elektronisch um das Kind vor allem unter der Geburt vor Sauerstoffunterversorgung zu schützen.


Wann wird ein CTG geschrieben?

In der Schwangerschaft

Die Mutterschutz-Richtlinien der "Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe" (DGGG) schreiben einen Indikationskalender vor mit Kriterien die eine CTG-Kontrolle voraussetzen. Hier werden Risiken genannt wie zum Beispiel mütterlicher Diabetes mellitus, vaginale Blutungen, Mehrlingsschwangerschaften, verminderte Kindsbewegungen u.v.m..

Ärzte schreiben aber meistens ab der 30. Schwangerschaftswoche routinemäßig ein CTG.


In der frühen Eröffnungsperiode

Bei beginnender Wehentätigkeit wird zu Beginn alle 2 Stunden ein CTG über 30 Minuten geschrieben, um zu sehen, wie das Herzchen auf die Kontraktionen der Gebärmutter reagiert.

In der späten Eröffnungsperiode

Meist wird ab einer Muttermundseröffnung von 6-7cm eine kontinuierliche Herztonüberwachung begonnen, da die Wehenfrequenz zunimmt und das Kind sich beginnt ins Becken zu drehen.


In der Austreibungsperiode

Da in dieser Phase das Kind die engsten Stellen des Geburtskanals überwinden muss, wird hier ganz besonders kontrolliert, ob es ausreichend mit Sauerstoff versorgt ist.


Wie funktioniert ein CTG?

Ein CTG basiert – genauso wie die üblichen Ultraschalluntersuchungen – auf Ultraschallwellen, nur dass das CTG kein Bild erzeugt. Stattdessen wandelt das CTG-Gerät die Ultraschallwellen in Kurven um, die die Herztöne des Kindes widerspiegeln. Dies passiert durch einen Doppler-Ultraschall-Transducer. Dieses Spezialmikrofon sendet von außen durch die Bauchecke der Mutter Ultraschallsignale, die vom Herz des Kindes reflektiert und von der Ultraschallsonde wieder empfangen werden.


Was zeichnet das CTG auf?

Kindliche Herztonkurve

Der Herzschlag des Kindes wird nach bestimmten Kriterien durch das geburtshilfliche Team beurteilt.



Wehenaufzeichnung

Entsteht durch das Hartwerden des Bauches Druck, zeichnet der Tokograph eine Welle auf dem CTG-Papier auf. Ist der Wehenmesser richtig fixiert, kann in den meisten Fällen genau gesagt werden, in welchen Abständen und wie lange die Wehenfrequenz ist. Die gefühlte Stärke dieser Wehe können jedoch nur die werdende Mamis selbst beschreiben. „Kleine Wehenhügel“ auf dem CTG-Streifen bedeuten nicht unbedingt, dass die Wehen schwach sind. Also keinen Wert auf die Zahl des Wehenschreibers legen!





Kindsbewegungen

Moderne CTG-Geräte können nicht nur die Herztöne, sondern auch die Bewegungen des Kindes aufzeichnen. Diese Geräte heißen Kineto-Cardiotokographen (K-CTG). Die schwarzen Striche zeigen, wie oft sich das Kind während des CTG's bewegt.





Mütterlicher Puls

Der mütterliche Puls wird aufgezeichnet um sicher zu gehen, dass die kindlichen Herztöne aufgezeichnet werden und somit Fehlinterpretationen vermieden werden.





Schadet das CTG meinem Kind?

Ob das Kind im Bauch das CTG bemerkt, ist umstritten. Bisherige wissenschaftliche Erkenntnisse geben keine Hinweise auf negative Auswirkungen auf das Baby oder auf die Mutter. Dennoch sind manche Mütter überzeugt davon, dass das Kind sich während des CTGs anders verhalte, unruhig würde oder sich wegdrehen wolle.


Solltest du kein CTG wünschen, darfst du dies sehr gerne bei deiner Hebamme und deinem Arzt jederzeit äußern.

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