Die Beckenendlage in der Schwangerschaft ist eine besondere Lage des Babys im Mutterleib. Hierbei liegt das Baby mit dem Po nach unten und dem Kopf nach oben im Becken der Mama. Diese Position tritt bei etwa 3-4% aller Schwangerschaften auf.
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass eine Beckenendlage nicht unbedingt ein Problem darstellen muss. In einigen Fällen kann sich das Baby noch in eine günstigere Lage drehen, bevor es zur Geburt kommt. Hierbei kann die Mutter durch bestimmte Übungen oder auch eine äußere Wendung, bei der das Baby von außen gedreht wird, unterstützt werden.
Wann sollte sich mein Baby drehen?
In der Regel sollte sich ein Baby in der Schwangerschaft zwischen der 32. und 36. Schwangerschaftswoche in die sogenannte Schädellage drehen, das heißt, mit dem Kopf nach unten und dem Gesicht zur Wirbelsäule der Mutter. Dies ist die ideale Position für eine vaginale Geburt.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sich manche Babys auch noch in den Wochen vor der Geburt drehen können, die Chance aufgrund von Platzmangel aber geringer ist.
Warum dreht sich mein Baby nicht?
Es gibt mehrere Faktoren, die für eine Beckenendlage sorgen können. Hier ein paar Beispiele:
I. Eine zu kurze Nabelschnur
II. Eine Nabelschnurumschlingung
III. Ein kleines Baby, das zu viel Platz hat
IV. Ein zu kleines mütterliches Becken
V. Ein zu großes Kind (der Po ist kleiner als der Kopf und passt dann besser in das mütterliche Becken)
VI. Zu viel Platz in der Gebärmutter
Oftmals gibt es aber auch keinen ersichtlichen Grund und man weiß einfach nicht, warum das Baby das tut.
Was passiert, wenn sich mein Baby nicht dreht?
Sollte das Baby sich bis zur Geburt nicht drehen, gibt es zwei Möglichkeiten:
I. Geplanter Kaiserschnitt
II. Vaginale Geburt
Eine ausführliche Beratung über die verschiedenen Möglichkeiten für eine Geburt in Beckenendlage ist wichtig, damit die werdende Mutter gemeinsam mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt eine Entscheidung treffen kann, die für sie und ihr Baby am besten geeignet ist.
Mit einer sorgfältigen Betreuung und Beratung kann jedoch auch eine vaginale Geburt in Beckenendlage sicher und erfolgreich verlaufen.
Was kann ich tun, damit sich mein Baby dreht?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die dazu beitragen können, dass sich das Baby im Bauch dreht. Hier sind einige Tipps, die du ausprobieren kannst:
Bleib aktiv: Regelmäßige körperliche Aktivität und Bewegung können dazu beitragen, dass sich das Baby in die richtige Position dreht. Versuche, sanfte Sportarten wie Schwimmen, Yoga oder Pilates auszuüben.
Nutze die Schwerkraft: Verbringe Zeit auf allen Vieren, um die Schwerkraft zu nutzen und das Baby zu ermutigen, sich zu drehen. Du kannst auch auf einem Gymnastikball sitzen oder knien.
Massage: Massiere sanft deinen Bauch und die umliegenden Bereiche, um das Baby zu stimulieren und ihm dabei zu helfen, sich zu drehen.
Musik: Lege Kopfhörer oder eine Spieluhr auf deinen Unterbauch, damit das Baby der Musik folgt.
Licht: Leuchte mit einer Taschenlampe immer wieder vom Oberbauch zum Unterbauch, damit dein Baby dem Licht folgt.
Moxen: Akupunktur kann deinem Baby Impulse setzen, sich zu drehen - frag deine Hebamme.
Äußere Wendung: In einigen Fällen kann eine sogenannte äußere Wendung vom Arzt durchgeführt werden, um das Baby von außen zu drehen. Hierbei wird sanfter Druck auf den Bauch ausgeübt, um das Baby in die richtige Position zu bringen.
Indische Brücke: Gehe täglich öfters für 15-20 Minuten in die Yoga-Position, damit der Steiß deines Babys durch die Schwerkraft aus dem Becken rutscht und zum drehen animiert wird. Lege dir gerne ein paar Kissen unter den Po und stehe bestenfalls rasch auf - oft gibt das den letzten Kick zum drehen ;)
Setze dich und dein Baby nicht unter Druck! Ihr werdet euren Weg finden - egal wie!
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